Adobe vs Affinity, ein Erfahrungsbericht nach dem Ausstieg.

Wie viele Designer, bin ich mit den Adobe Produkten gross geworden und habe mit diverse CS Suites gegönnt um mit diesen Tools zu arbeiten. Alternativen waren immer selten und oft eher unprofessionell. Ich denke da an CorelDraw… das Canva der 2000er Jahre. Da ein ABO nicht in Frage kommt, habe ich mich erstmal von Adobe verabschiedet.

Mein Rechnerwechsel und Betriebssystemwechsel hat mich nun gezwungen umzudenken. Denn wie erwartet läuft CS6 nicht unter Win11. Da ich es vermutet hatte, habe ich mir vorher schon mal die Affinity Tools angeschaut und gesichert. Beim Einrichten dann die Gewissheit, so eine alte Software geht nicht mehr zu aktivieren, der Support hat mein Ticket dann auch gleich geschlossen.

Also, wie läufts mit Affinity?
Prinzipiell gut, die Designs lassen sich auch teilweise importieren.
Ein paar Kinderkrankheiten gibt es. So wie InDesign in stressigen Phasen immer abgestürzt ist, hat der Publisher seine Probleme mit vielen Bildern, die er standardmäßig einbetten will. Sind es zu viele, möchte er sie verknüpfen und stürtzt dabei ab.

Neue Bildformate einfach exportieren
Was mit der alten Photoshop Version nicht möglich war, und weshalb ich schon einige Zeit mit Affinity Photo gearbeitet hatte vor dem Umstieg: moderne Formalte wie WEBP waren dort nicht zu erzeugen. Und wie wir wissen geht mit der Zeit wer nicht mit der Zeit geht.

Benutzeroberfläche neu lernen
Manche Tastaturkürzel sind gleich, einiges ist natürlich anders – ja man muss gelegentlich die Hilfe konsultieren und arbeitet nicht sofort mit derselben schlafwandlerischen Schnelligkeit… Aber es gibt auch einige Features die mir positiv aufgefallen sind zB. die Palette für die Zeichentabell, oder die Personas mit denen man bestimmte Palettenanordnungen oder Szenarien einstellt.

Was würde mich zur Rückkehr zu Adobe bewegen? Ein anderes Bezahlmodell, oder ein fester wiederkehrender Auftrag, der nur mit diesen Tools gemacht werden soll.