Gepostet am 06/28/24 10:28 AM · von pixelhorse · in Allgemein, Blog ·

Die Bauhaus-Schule, die in den 1920er Jahren gegründet wurde, hat nachhaltigen Einfluss auf Design und Architektur genommen. Ihre Prinzipien der Klarheit, Funktionalität und Minimalismus sind auch heute noch von großer Bedeutung, insbesondere im Bereich der UX-Entwicklung. Ein Design, das auf den Grundsätzen des Bauhauses basiert, betont Einfachheit, Lesbarkeit und Funktionalität ohne unnötige Effekte und Animationen.

Als Student der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, war mir dieses Prinzip der Einfachheit immer ein Vorbild. Trotzdem schien es immer ein bischen widersprüchlich: Werbung war nicht das Ziel, sondern Gestaltung für Museen oder andere nichtkommerzielle Einrichtungen. Wo sollten wir damit arbeiten? Oder war das ein grosses Missverständnis oder die Angst der späten 1990er Jahre vor den Tools die Computer und Internet bringen würden? Es war ja alles noch ganz am Anfang …

Hier sind einige wesentliche Aspekte der Gestaltung und UX-Entwicklung im Bauhaus-Stil:

Grundprinzipien des Bauhaus-Designs

  1. Form folgt Funktion:
  • Jede Designentscheidung sollte auf der Funktionalität basieren. Elemente, die keine funktionale Bedeutung haben, werden weggelassen.
  1. Minimalismus:
  • Verwenden Sie nur die nötigsten Elemente. Ein einfaches und sauberes Layout hilft den Benutzern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
  1. Typografie:
  • Die Wahl der Schriftarten sollte Lesbarkeit und Klarheit fördern. Serifenlose Schriften sind oft die beste Wahl.
  1. Geometrische Formen:
  • Verwenden Sie einfache geometrische Formen wie Rechtecke, Kreise und Linien. Diese schaffen ein harmonisches und gut strukturiertes Layout.
  1. Farben:
  • Halten Sie sich an eine begrenzte Farbpalette. Neutrale Farben mit wenigen Akzenten sind ideal, um ein ruhiges und fokussiertes Design zu schaffen.

Praktische Umsetzung in der UX-Entwicklung

  1. Layout und Struktur:
  • Raster-Layouts: Nutzen Sie ein strenges Raster-Layout, um eine klare Struktur und Ordnung zu gewährleisten.
  • Whitespace: Setzen Sie großzügig Whitespace ein, um das Layout aufzulockern und den Benutzern visuelle Pausen zu bieten.
  1. Navigation:
  • Einfach und intuitiv: Die Navigation sollte leicht verständlich und zugänglich sein. Verwenden Sie klare Labels und eine logische Struktur.
  • Konsistenz: Halten Sie die Navigationselemente über alle Seiten hinweg konsistent.
  1. Typografie:
  • Lesbarkeit: Wählen Sie gut lesbare Schriftarten und achten Sie auf ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund.
  • Hierarchie: Nutzen Sie Typografie, um eine klare Hierarchie zu schaffen. Überschriften, Untertitel und Fließtext sollten sich deutlich unterscheiden.
  1. Farbschema:
  • Kontrast: Verwenden Sie Farben, die ausreichend Kontrast bieten, um die Lesbarkeit zu verbessern und wichtige Elemente hervorzuheben.
  • Akzente: Setzen Sie Akzentfarben sparsam ein, um wichtige Informationen oder Handlungsaufforderungen zu betonen.
  1. Visuelle Elemente:
  • Icons und Symbole: Verwenden Sie einfache und klare Icons, die sofort verständlich sind.
  • Bilder und Grafiken: Nutzen Sie Bilder sparsam und stellen Sie sicher, dass sie relevant und unterstützend für den Inhalt sind.

Beispiele und Tools

  1. Figma:
  • Mit Figma können Sie saubere und minimalistische Designs erstellen. Nutzen Sie die Raster- und Layout-Funktionen, um strukturierte und ordentliche Interfaces zu gestalten.
  1. Sketch:
  • Sketch eignet sich hervorragend für das Erstellen von Bauhaus-inspirierten Designs. Die einfache Benutzeroberfläche und die Möglichkeit zur Erstellung von Symbolen und Komponenten erleichtern den Designprozess.
  1. Adobe XD:
  • Adobe XD bietet Werkzeuge für schnelles Prototyping und Design. Die Integration mit anderen Adobe-Produkten kann hilfreich sein, um ein konsistentes Design zu gewährleisten.

Fazit

Ein Design, das den Prinzipien der Bauhaus-Schule folgt, legt den Fokus auf Klarheit, Einfachheit und Funktionalität. Durch die Anwendung dieser Grundsätze in der UX-Entwicklung können Sie Interfaces erstellen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch benutzerfreundlich und effizient sind. Die Wahl der richtigen Tools wie Figma, Sketch oder Adobe XD kann den Designprozess unterstützen und dazu beitragen, ein durchdachtes und gut strukturiertes Benutzererlebnis zu schaffen.